Der zweijährige Honigklee wird ca. einen Meter hoch.
Er liebt trockene, steinige Böden und wächst daher an Wegrändern, auf Schutthalden und in Steinbrüchen.Die dreizählig befiederten Blätter stehen wechselständig. An diesen Blättern kann man erkennen, dass es sich um eine Kleeart handelt.
Die gelben Blüten sind zu langen Trauben angeordnet. Sie duften süss.
Doch erst nach der Ernte, beim Trocknen, entfaltet der Honigklee seinen ganz starken Duft. Denn erst dann wird das Cumarin frei. So ist es auch beim Waldmeister, der erst nach dem Verwelken beginnt zu duften.
Es gibt übrigens auch einen weissen Honigklee, der ausser der Blütenfarbe genau so aussieht, wie der gelbe Honigklee und auch so duftet, weil er genau so viel Cumarin enthält. Doch er hat weniger Flavonoide als der gelbe Honigklee, darum wird er in der Heilkunde nicht verwendet.
Da sich sein Wurzelwerk sich weit ausbreitet, dient er beispielsweise zur Befestigung von Hängen. Bei Imkern ist der Steinklee begehrt, weil er so reich an Nektar ist und sich aus ihm köstlicher Honig herstellen lässt, daher auch sein Beiname „Honigklee“. Und bei Bauern ist der Steinklee eine gern gesehene Weidepflanze – aus geschnittenem Steinklee wird übrigens Heu hergestellt.
Der Steinklee kann insbesondere in Form pflanzlicher Arzneimittel unsere Gefäße sozusagen gegen Wasser „abdichten“. Er verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und fördert so den Rückstrom in die Venen. Daher wird der Steinklee vor allem bei Venenleiden eingesetzt.
Verwendet werden die oberirdischen Pflanzenteile, also die frischen oder getrockneten Blätter sowie die blühenden Zweige des Steinklees, der zur Blütezeit geerntet wird. Zum Trocknen wird das Kraut an luftigen Orten gelagert, an denen die Temperatur unter 35 Grad liegt. In den Handel kommt der Steinklee schließlich im Ganzen oder in geschnittener Form. Die Pflanze wird für Aufgüsse, Kräuterkissen, heiße Wickel, Pflaster und Aufschläge verwendet .
Auch wenn Kuramin selbst keine gerinnungshemmende Wirkung entfaltet, sollten Steinkleepräparate bei Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, sehr behutsam verabreicht werden. Während der Schwangerschaft darf Steinklee nicht benutzt werden.
Den Steinklee habe ich letztes Jahr zum ersten Mal bewusst wahrgenommen – an einem S-Bahnhof. Er sieht beeindruckend aus, allein durch seine schiere Größe!